heise.de: Guardian-Chef: Paid Content kann ins Abseits führen

Der Chefredakteur der britischen Tageszeitung The Guardian hat die Zeitungsbranche davor gewarnt, sich mit universellen Bezahlschranken für die Onlineangebote der Medien selbst zu schaden

Tja. Wenn’s der vielbeachtete Guardian sagt… mag dann bitte mal jemand zuhören?

Armer „Freitag“. Mit dem Konzept ist das Ding bald tot.

Neue Abonnenten erhofft er sich vor allem aus den Nutzern der Online-Community des „Freitag“. „Wenn sie feststellen, dass wir das Netz verstehen, dass wir es ernst nehmen, dass wir unsere Leser ernst nehmen, dann erhöht das unsere Glaubwürdigkeit. Das sollte sich dann irgendwann auch in Verkäufen niederschlagen“, so die Hoffnung Augsteins. „Wer uns im Netz kennenlernt, soll ein Probeabo abschließen. Dann haben wir eine echte Adresse, und das normale Geschäft beginnt.“

Der Internetauftritt als Abowerbeplattform – ziemlich bizarr. Das hat nichts mit „das Netz verstehen“ zu tun, sondern ist genau das Gegenteil. Die Artikel kostenlos im Web abgeben und dann um ein Abo bitten? Das ist kein Geschäftsmodell. Das ist der Tod auf Raten.

„Netz verstehen“ wäre: Versuchen zu verstehen, wie man „digital“ zum Teil seines Geschäftes machen kann. Wenn man es nicht versteht, kann man ja immer noch Abo-Werbung per Postwurfsendung machen. Halt, keine Postwurfsendung: Per personalisiertem Mailing. Denn mit der echten Adresse, sagt Jakob Augstein, beginnt das Geschäft.

Ausblick: Jakob Augstein betreibt Ent-Digitalisierung und wird damit scheitern.