Wer viel Geld verdienen will, geht nicht in die Politik, sondern in die freie Wirtschaft. Dieses Argument hat fast jeder Politiker wie auf Knopfdruck parat, wenn er von seinen Wählern mal wieder als raffgieriger Abgeordneter hingestellt wird. Und bislang klang diese Argumentation überzeugend. Die landläufige Meinung ist, dass die Vertreter im Bundestag zwar gut verdienen – im Vergleich zu den Managern in der Wirtschaft aber deutlich kleinere Lohntüten bekommen.
Tja, damit dürfte das Standardargument der Feld-, Wald- und Wiesen-Abgeordneten widerlegt sein. Sie verdienen nicht weniger, sondern mehr als Menschen in der freien Wirtschaft, die eine ähnliche Qualifikation haben. Kompletter Text incl. Reaktionen aus der Politik bei WELT ONLINE.
Ich hoffe, die Studie wird breit diskutiert. Ich fürchte nämlich, dass uns nicht gerade die klügsten Köpfe regieren, sondern eher die ausdauerndsten Parteisoldaten und / oder Interessenvertreter.
Wer mal auf bundestag.de durch die Abgeordnetenprofile pflügt und sich die Lebensläufe so anschaut -und im Hinterkopf hat, dass das schon die „optimierten“ Varianten sind-, wundert sich sicher ein wenig. Für das Geld, das Abgeordnete verdienen, würde ich mir schon mehr Praxisrelevanz wünschen (Sprich: Ein Arbeitsleben vor dem Bundestag. Oder wenigstens nebenher. Und wenn schon nebenher / davor: dann eines, das nicht im Staatsdienst oder den Stuben der Rechtsanwälte verbracht wurde.)
Danke für diesen Beitrag. Ich kann das eigentlich nur bestätigen. Ich habe gegenüber von uns ein MDL Niedersachsen „CDU“ wohnen. 29 Jahre alt ehm. Versicherungskaufmann. Wohnt seit Amtsantritt in einer nicht gerade billigen Haushälfte, ein neuer 5’er 3Liter BMW vor der Tür, seine Frau einen A3 und „Tod“ macht der sich nicht. In meinen Augen sind unsere Politiker wahrhaftig zu hoch bezaht. Auf Regierungsebene sehe ich das wiederum ein wenig anders. Und die Herren und Damen im Europaparlament sind eh schon auf dem Weg zum Mond, besser kann man es nicht bekommen.